es ist wirklich wichtig, dass du eine Schüssel benutzt, in die jeweils 500 g Mehl und Wasser hineinpasst und diese Masse auch noch Platz hat doppelt so hoch aufzugehen
die Schüssel (+ Deckel) und den Löffel wie beim Marmelade kochen mit kochendem Wasser übergießen und etwas abkühlen lassen, sodass Fremdkeime vernichtet werden
100 g Roggenmehl und 100 g lauwarmes Wasser zu einem klümpchenfreien Brei verrühren
den Teig nun etwa bei 30°C 12 Stunden luftdicht (mit Frischhaltefolie oder dem passenden Deckel abgedeckt) ruhen lassen
30°C herrschen etwa im Ofen mit dauerhaft angeschaltetem Licht, in der Mikrowelle mit Licht an oder im Schrank vom WLAN-Router (suche eine passende warme Stelle in deiner Wohnung)
nach den ersten 12 Stunden mit einem vorher mit heißem Wasser übergossenen Löffel oder Schneebesen den Roggenmehlbrei einmal durchrühren (das aktiviert die Mikroorganismen) und weitere 12 Stunden ruhen lassen
nach insgesamt 24 Stunden, also einem Tag nach dem ersten anmischen von Roggenmehl und Wasser, werden nun weitere 100 g Roggenvollkornmehl und 100 g lauwarmes Wasser untergemischt und anschließend wieder luftdicht abgedeckt
wiederhole diesen Vorgang noch weitere 3 Tage, bis 500 g Roggenvollkornmehl und 500 g Wasser aufgebraucht sind
achte darauf, deine Hilfsmittel für die Sauerteigherstellung stets mit heißem Wasser zu übergießen und möglichst sauber zu arbeiten (alle Teigreste in die Mitte schieben und kleine Teigspritzer mit einem Papiertuch abwischen)
der Teig sollte innerhalb der ersten Tage anfangen säuerlich zu riechen und anfangen aufzugehen, kleine bis große Bläschen bilden (jeder Geruch von unangenehmen Essig bis mild-säuerlich ist fein)
entsteht Schimmel an deinem Ansatz, so musst du den Ansatz auf jeden Fall entsorgen und von neuem beginnen
hast du es geschafft und dein Sauerteigansatz ist nach 5 Tagen aufgegangen und riecht säuerlich bis sauer, dann hast du es geschafft – herzlichen Glückwunsch!
desinfiziere dir ein kleines Gefäß mit passendem Deckel und einen Löffel (ich verwende gerne alte Marmeladen- oder Honiggläser mit Schraubverschluss), fülle davon 100 g von deinem frisch gezüchteten Sauerteigansatz in das kleine Gefäß um und stelle es in den Kühlschrank
deinen Sauerteig im Kühlschrank, der auf den nächsten Gebrauch wartet, nennt man auch: Anstellgut
1 Mal wöchentlich (oder anfangs gerne auch häufiger) sollte dein Sauerteig nun aufgefrischt werden (siehe: Wie pflege ich meinen Sauerteig?)
der Rest des frischen Sauerteiges ist übrig und steht dir nun zur freien Verfügung