Burek, diese goldbraunen, knusprigen Teiglinge mit ihrer herzhaften Füllung aus einer cremigen Mischung aus Spinat und Feta – wer kann dazu schon Nein sagen?
Wir ganz sicher nicht! Und zu unserer Freude (oder manchmal auch zum Leidwesen unseres Weckers) gilt das auch für die Klasse unseres Buben. Um diese Köstlichkeit als besonderes Frühstück zu servieren, hieß es für mich schon zweimal morgens um 5 Uhr aufstehen. Aber was tut man nicht alles für seine Lieben, besonders wenn es um strahlende Kinderaugen und zufriedene Bäuche geht? Die Mühe lohnt sich jedes Mal, wenn ich sehe, wie begeistert die Burek-Stücke vom Teller verschwinden. Es ist einfach ein unbezahlbares Gefühl, wenn man mit so einer einfachen Geste so viel Freude bereiten kann.
Liebe geht über den Magen, oder nicht ?
Die Liebe zu Burek hat in unserer Familie eine lange Tradition und ist untrennbar mit unseren Sommerurlauben in Kroatien verbunden. Mein Mann schwört dort auf die Käsevariante zum Frühstück – und das nicht nur einmal, sondern drei Wochen lang täglich! Es ist fast ein Ritual geworden, das den Start in jeden Urlaubstag markiert. Dieses Jahr hatte er dabei tatkräftige Unterstützung von den Kindern, die den Genuss dieses einfachen, aber unglaublich befriedigenden Frühstücks immer mehr zu schätzen wissen. Es ist einfach herrlich zu sehen, wie sie die familiären Traditionen aufgreifen und mit derselben Begeisterung teilen.
Doch da gibt es einen kleinen, aber feinen Haken: Der spezielle, frisch angesetzte säuerliche Käse, der den kroatischen Käseburek so unvergleichlich macht, ist in Deutschland leider nicht erhältlich. Ich habe schon unzählige Versuche unternommen, diesen einzigartigen Geschmack mit hierzulande erhältlichen Zutaten nachzubilden. Von Quark über Frischkäse bis hin zu verschiedenen Feta-Sorten – nichts kam bisher an das Original heran. Die bisherigen Käse-Versionen schmeckten leider nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte. Aber Aufgeben ist keine Option! Ich bleibe dran, experimentiere weiter mit verschiedenen Käsesorten, Mischverhältnissen und sogar der Zugabe von Joghurt, um die Säure zu imitieren. Nun ist es Meike gelungen, die Käseburek genauso liebt wie die Familie. Hier kommst du zum Rezept vom burek sa sirom

Die Kunst des Teigs und die traditionelle Zubereitung
Der Teig vom Burek ist ein Kapitel für sich. Er wird traditionell so dünn ausgerollt, dass man fast hindurchsehen kann – vergleichbar mit einem hauchzarten Strudelteig. Einmal habe ich mich der Herausforderung gestellt und versucht, ihn selbst zu machen. Es war ein wahrer Kraftakt und eine Lektion in Geduld. Nach Stunden des Ziehens, Dehnens und Fluchens war ich zwar stolz auf das Ergebnis, aber auch fest entschlossen: Das mache ich nicht noch einmal! Der Aufwand stand einfach in keinem Verhältnis zum Ergebnis, wenn man bedenkt, wie wunderbar einfache Alternativen zur Verfügung stehen. Seitdem greife ich auf fertigen Yufkateig zurück, der sich hervorragend für Burek eignet. Er ist dünn, elastisch und erspart mir unendlich viel Zeit und Nerven. Es ist ein kleiner Kompromiss, der den Genuss aber in keiner Weise schmälert. Manchmal muss man eben pragmatisch sein, um die Freude am Backen und Genießen zu erhalten.
Die traditionelle Zubereitung von Burek, besonders die Käsevariante, die mein Mann so liebt, ist ein Erlebnis für sich. Am Meer in Kroatien wird er oft in großen, runden Pfannen im Ofen gebacken, bis die Oberfläche goldbraun und herrlich knusprig ist. Anschließend wird er wie ein Kuchen in vier stattliche Stücke geschnitten. Eines dieser Viertel reicht uns locker, denn Burek ist doch ziemlich mächtig und sättigend. Ein einziges Stück ist oft schon eine komplette Mahlzeit, besonders wenn man es mit einem Glas Joghurt oder Kefir genießt, was die Schwere etwas nimmt und dem Ganzen eine erfrischende Note verleiht.
So vielseitig und lecker
Es ist diese Kombination aus dem knusprigen Teig, der saftigen Füllung und der Art der Zubereitung, die Burek so einzigartig macht. Ob als herzhaftes Frühstück, schnelles Mittagessen oder einfach als Snack zwischendurch – Burek ist immer eine gute Idee. Es ist mehr als nur ein Gericht; es ist ein Stück Heimat, ein Stück Urlaub, ein Stück Familiengeschichte. Und auch wenn die perfekte Käsefüllung hier noch auf ihre Entdeckung wartet, so ist die Freude am Burek-Backen und -Essen ungebrochen.

FAQ:
Was ist Burek ?
Burek ist ein traditionelles Gebäck aus der Balkanregion, dem Nahen Osten und Teilen Osteuropas. Es besteht aus einem sehr dünnen Teig, oft Yufkateig oder Filoteig, der mit verschiedenen Füllungen wie Hackfleisch, Käse, Kartoffeln oder eben Spinat und Feta gefüllt und dann gebacken wird. Er ist bekannt für seine goldbraune, knusprige Außenseite und die saftige Füllung im Inneren.
Welchen Teig verwende ich am besten für Burek?
Für Burek wird traditionell ein sehr dünner Teig verwendet, ähnlich wie Strudelteig. Viele Bäckereien stellen diesen Teig selbst her. Für die Zubereitung zu Hause empfiehlt sich fertiger Yufkateig aus dem Supermarkt. Er ist dünn, elastisch und erspart dir viel Arbeit, ohne dass du beim Geschmack Kompromisse eingehen musst. Auch Filoteig kann verwendet werden, ist aber meist noch dünner und fragiler.
Kann ich Burek auch vorbereiten und einfrieren?
Ja, Burek lässt sich hervorragend vorbereiten und einfrieren! Du hast zwei Optionen:
- Ungebacken einfrieren: Rolle die Burek-Schnecken oder -Rollen wie gewohnt auf und lege sie auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist. Friere sie für ein paar Stunden an, bis sie fest sind. Dann kannst du sie in Gefrierbeutel umfüllen und bis zu 3 Monate einfrieren. Zum Backen einfach gefroren auf das Backblech legen und die Backzeit um etwa 10-15 Minuten verlängern.
- Gebacken einfrieren: Backe den Burek wie gewohnt goldbraun und lass ihn vollständig abkühlen. Anschließend kannst du ihn portionsweise einfrieren. Zum Aufwärmen einfach im vorgeheizten Ofen (oder in der Mikrowelle für eine weichere Konsistenz) aufbacken, bis er wieder knusprig und warm ist.
Wie bewahre ich Burek am besten auf?
Frisch gebackener Burek schmeckt am besten. Solltest du Reste haben, bewahre sie am besten in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur auf, dann bleiben sie für einen Tag knusprig. Im Kühlschrank hält sich Burek 2-3 Tage, wird aber etwas weicher. Um ihn wieder knusprig zu bekommen, einfach kurz im Backofen aufbacken.

Burek mit Spinat-Feta Füllung
Kochutensilien
- 1 Pfanne
- 1 Backblech
Zutaten
- eine Packung Yufka Teig
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 200 g Blattspinat
- 150 g Fetakäse
- 3 EL Nomadenkäse
- 1 El Gemüsebrühepulver Vegeta
- 4 El Olivenöl
- 4 El Wasser
Anleitungen
Spinat- Feta Füllung vorbereiten
- Öl in der Pfanne erhitzen
- die Zwiebel-Knoblauchpaste dazu geben, alternativ Zwiebel/Knoblauchwürfelchen
- Spinat und Gemüsebrühe dazugeben
- alles zusammen 5 Min bei mittlerer Hitze braten
- die Pfanne vom Ofen nehmen und den Normadenkäse unterrühren
- gut vermischen
- den Fetakäse über die Spinatmasse streuen und unterrühren
- die Spinat-Feta Füllung kalt werden lasse
die Schnecken zusammen setzten
- Heize den Backofen auf 200°C vor
- Lege ein einzelnes Yufkablatt auf deine Arbeitsfläche.
- Bestreiche das Yufkablatt dünn mit der Wasser-Öl-Mischung
- Nimm etwa zwei bis drei Esslöffel deiner Spinat-Feta-Füllung und verteile sie gleichmäßig entlang einer der längeren Seiten des Yufkablattes. Lass dabei einen kleinen Rand frei
- Beginne nun, die lange Seite, auf der die Füllung liegt, vorsichtig und relativ straff aufzurollen. Roll den Teig langsam und gleichmäßig, um eine schöne, feste Rolle zu bekommen. Drück nicht zu fest, damit der Teig nicht reißt, aber auch nicht zu locker, damit die Füllung gut umschlossen ist.
- Für eine Schnecke legst du die Teigrolle einfach spiralförmig auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist
- wiederholen, bis keine Füllung mehr da ist
- die Schnecken mit dem Wasser-Öl-Gemisch bestreichen
Backen:
- Heissluft: 180 Grad – ca. 30 Min
- Ober – Unterhitze: 200 Grad – ca 30 Min
- die Oberfläche sollte schön goldbraun sein
Burek als Fingerfood: unser heimlicher Party-Star
Burek – diese vielseitigen Teigschätze sind nicht nur als ausgedehntes Frühstück oder deftiges Mittagessen ein Genuss, sondern auch als Fingerfood auf Partys der absolute Hit! Diese clevere Anpassung macht sie noch unwiderstehlicher und praktischer für jede Gelegenheit. Bei unserer letzten Mitbringparty haben wir es einfach ausprobiert, und das Ergebnis war eindeutig: Die kleinen Burek-Häppchen waren ruck-zuck vergriffen! Ein wahrer Erfolg, der bestätigt, dass Burek einfach immer geht.
So werden sie zu handlichem Fingerfood
Die Umwandlung vom traditionellen „Kuchen“ zum handlichen Fingerfood ist erstaunlich unkompliziert. Du nimmst einfach die Yufka-Platten und halbierst sie zunächst. Dann schneidest du diese halbierten Stücke nochmals in drei gleich große Stücke. So erhältst du kleinere, handlichere Quadrate oder Rechtecke, die perfekt für einzelne Portionen geeignet sind. Mit diesen Teigstücken verfährst du dann ganz ähnlich wie bei der Zubereitung der großen Burek-Rollen, nur eben im Miniaturformat.

Das Geheimnis der Knusprigkeit liegt auch hier im Schichten und Befeuchten: Lege drei bis vier Lagen Teig übereinander und bestreiche sie immer wieder großzügig mit dem Öl-Wasser-Gemisch. Das macht den Teig geschmeidig, sorgt für die goldbraune Farbe und die herrliche Textur beim Backen. Auf die letzte Lage Teig gibst du dann die vorbereitete Füllung – sei es die klassische Spinat-Feta-Mischung oder herzhaftes Gehacktes. Platziere die Füllung in einer länglichen Form auf einer Seite des Teigstapels. Nun rollst du den kleinen Burek von dieser langen Seite aus fest auf und drückst die Ränder an den Enden gut zusammen, damit die Füllung beim Backen nicht herausquillt.
Die so entstandenen kleinen Bureks legst du separat auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Achte darauf, dass sie genügend Abstand zueinander haben, damit sie gleichmäßig backen können. Backe sie dann im Ofen, bis sie goldbraun und herrlich knusprig sind. Sie sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch unglaublich praktisch für unterwegs. Man kann sie vorbereiten, mitnehmen und sogar – ein echter Tipp für Partygänger – direkt beim Gastgeber noch einmal kurz aufbacken.
Kleiner Tipp für die Knusprigkeit:
Ist der Teig durch den Transport oder die Wartezeit etwas weich geworden, lässt sich die Knusprigkeit im Ofen des Gastgebers einfach nochmal reaktivieren. So habe ich es neulich gehandhabt, und es war ein voller Erfolg: Knusprig und vor allem warm sind sie einfach ein Genuss, der auf jeder Party für Begeisterung sorgt!
Diese Mini-Bureks sind die perfekte Antwort, wenn man etwas Besonderes, aber Unkompliziertes für eine Mitbringparty sucht. Sie bieten den vollen Geschmack des traditionellen Bureks in einer mundgerechten Form. Während sie traditionell in runden Formen gebacken und dann als stattliche Viertel verkauft werden – was für uns in Kroatien gleichzusetzen ist mit Erholung und Meer – zeigen diese kleinen Varianten, wie anpassungsfähig und vielseitig Burek tatsächlich ist. Sie bringen ein Stück Urlaubsfeeling und mediterrane Lebensfreude direkt auf den Partytisch. Es ist faszinierend, wie ein so simples Gericht so viele schöne Erinnerungen wecken kann. Und ganz ehrlich: Wer kann zu so einem knusprigen, warmen Genuss schon Nein sagen? Eben.
Wir freuen uns auf deinen Besuch auf unseren Social Media Kanälen:
- Facebook-Seite Mach was Leckeres
- Instagram-Seite machwasleckeres
- Pinterest-Profil Mach was Leckeres
- Tik Tok-Profil machwasleckeres
- Whatsapp-Kanal Mach was Leckeres
Wir laden dich herzlich in unsere Facebook-Gruppe ein, hier gibt es immer neue Inspirationen oder Tipps und Tricks: